Initiative Ressourceneffiziente Stadtquartiere zieht Zwischenbilanz

2021/01/21

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung am 19.01.2021 durchgeführte Statuskonferenz zur Initiative Ressourceneffiziente Stadtquartiere (RES:Z) zieht eine Zwischenbilanz zu den insgesamt zwölf Forschungsprojekten.

Weltweit leben etwa die Hälfte der Menschen in urbanen Räumen. Bis 2050 wird der Anteil der Stadtbevölkerung auf etwa 70% ansteigen. Die Entwicklung führt dazu, dass der Flächen- und Ressourcenverbrauch in den Städten steigt und Zielkonflikte entstehen. Andererseits bieten Quartiere Ressourceneffizienzpotenziale, die es mit Konzepten und Instrumenten einzubinden gilt.

In der Initiative RES:Z sollen diese Potenziale von den Wissenschaftler*innen und ihren Praxispartner Identifiziert, Werkzeuge erarbeitet und Empfehlungen formuliert werden. Der Fokus der insgesamt zwölf Forschungsprojekte liegt auf den Planungsinstrumenten für die integrative Stadtentwicklung, dem urbanen Baustoffmanagement und den Optimierungspotenzialen von Wohnquartieren und der Integration von Infrastrukturen der Siedlungswasserwirtschaft in die Stadtentwicklung. Das Fachgebiet Landmanagement ist mit dem Projekt „RessStadtQuartier“ im Cluster des urbanen Baustoffmanagements angesiedelt.

An der Statuskonferenz am 19.01.2021 nahmen über 150 Teilnehmer*innen von Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Kommunen teil und präsentierten ihre Zwischenergebnisse zu übergeordneten Fragestellungen. Hierbei konnten die größten Potenziale für eine erfolgreiche Umsetzung klimaschützender und -resilienter Maßnahmen auf Quartierseben identifiziert werden. Die Rolle der Kommunen im nachhaltigen Stadtentwicklungsprozess wurde hervorgehoben und die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft wurde aufgezeigt. Zu dem Aufbau von Kooperationen gehören demnach auch Beratungs- und Unterstützungsangebote. Abhängig von den Fachdisziplinen und den individuellen Fragstellungen werden zusätzliche Bedarfe nach planungsrechtlichen Instrumenten gesehen. Insgesamt zeigte sich jedoch, dass vor allem bestehende Instrumente genutzt und mit aus den Projekten entwickelten digitalen Tools erweitert werden sollten. Neben integrativen und ortsbezogenen Ansätzen nimmt auch die Transparenz in den Projekten aus Sicht der Expert*innen eine wichtige Rolle ein.

In der nächsten Projektphase werden die Wissenschaftler*innen ihre Konzepte und Tools ausarbeiten und den Einsatz dieser in ihren Partnerkommunen prüfen sowie die Ergebnisse validieren.