Entwickler*in ländlicher Raum

Ländliche Räume haben vielfältige Funktionen, wozu neben ihrer Wohn-, Wirtschafts- und Versorgungsfunktion unter anderem auch die landwirtschaftliche Produktionsfunktion, Nutz- und Schutzfunktionen, z.B. für erneuerbare Energien oder gegen Hochwasser, sowie vielfältige ökologische Systemdienstleistungen zählen.

Damit tragen sie eine herausragende Bedeutung für die gesamträumliche Entwicklung in Deutschland. Durch vielfältige Gründe sind ländliche Räume jedoch einem stetigen Wandel unterworfen. Hierzu zählt u.a. der demografische Wandel, der zu einer Veränderung der Bevölkerungszahl und Bevölkerungsstruktur führt. Die Siedlungen in den ländlichen Räumen und deren Infrastrukturen müssen dementsprechend umgebaut und an aktuelle Ansprüche angepasst werden. Die Globalisierung der Märkte, der Klimawandel sowie die abnehmende Biodiversität erfordern dringend Anpassungen in der Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen, aber auch Maßnahmen um den zukünftig häufigeren Extremwetterereignisse besser begegnen zu können. Der Umstieg auf erneuerbare Energien erfordert vor allem im ländlichen Raum geeignete Standorte, z.B. für Windkraftanlagen, Solaranlagen und Stromtrassen. Gleichzeitig führt die verstärkte Produktion von Biomasse auf landwirtschaftlichen Flächen zu Nutzungskonflikten mit der Produktion von Nahrungsmitteln. Diese und viele weitere Maßnahmen hängen mittelbar oder unmittelbar voneinander ab und bedürfen daher gut strukturierter Planungs- und Neuordnungsprozesse und die Verwendung der jeweils geeigneten Methoden und Instrumente zur Bewältigung dieser Zukunftsaufgaben im ländlichen Raum.

Mit den nachstehend beschriebenen Modulen in den genannten Bachelor- und Masterstudiengängen erhalten Studierende die fachlichen Grundlagen, um solche Prozesse nachhaltig gestalten zu können.

  • Flurbereinigungsverwaltungen
  • Planungsbüros mit dem Schwerpunkt Dorfentwicklung
  • Landentwicklungsgesellschaften
  • Planungsbehörden
  • Kreise und Gemeinden
  • Regionalmanagement
  • Lokale Aktionsgruppen (LAG)

Vermessungskunde und Liegenschaftswesen oder
Planungs-, Bau-, Boden- und Umweltrecht

Kommunale Bauleitplanung I

Bodenordnung und Bodenwirtschaft I

GIS and application to urban development

Studierende, die ihr im Bereich der Entwicklung von ländlichen Räumen bisher erworbenes Wissen auf ein einzelnes Thema anwenden wollen, haben hierzu im Rahmen einer Bachelorthesis Gelegenheit. Vorschläge für Themen finden Sie auf der Internetseite des Fachgebietes Landmanagement . Gerne können Sie sich auch mit eignen Ideen für eine Aufgabenstellung an Herrn Bretscher, Frau Nobis oder an Herrn Prof. Linke wenden.

Bodenordnung und Bodenwirtschaft II

Exkursion „Entwicklung ländlicher Räume“

Ausgewählte Kapitel der Bauleitplanung

Instrumente nachhaltiger Bodennutzung

Projekt Landmanagement und Geoinformationsmanagement

Soweit Studierende ebenfalls die Thematik Immobilienwertermittlung vertiefen wollen, bietet sich hierfür das Modul

Ausgewählte Kapitel der Immobilienwertermittlung

an.

Studierende, die ihr im Bereich der Entwicklung ländlicher Raum bisher erworbenes Wissen auf eine besondere Fragestellung oder einen schwierigen praktischen Fall (gute Kontakte des Fachgebietes zu Gemeinden und Entwicklern von ländlichen Räumen ermöglichen hier vielfältige Aufgabenstellungen) anwenden wollen, haben hierzu im Rahmen einer Masterthesis oder Studienarbeit Gelegenheit. Vorschläge für Themen finden Sie auf der Internetseite des Fachgebietes Landmanagement. Gerne können Sie sich auch mit eignen Ideen für eine Aufgabenstellung an Herrn Bretscher, Frau Nobis oder an Herrn Prof. Linke wenden.