Wasserbauliche und Geodätische Exkursion im SoSe 2023
01.08.2023
Drunter und drüber ging es in der vergangenen Woche für die Teilnehmenden der diesjährigen wasserbaulichen und geodätischen Exkursion in die Senfhauptstadt Bautzen/Budyšin: Schon auf der Anreise erwarteten die Studierenden ungekannte Perspektiven, denn die in Revision befindliche Kinzigtalsperre durfte nicht nur begangen, sondern unter fachkundiger Anleitung auch von der nun trockenliegenden Wasserseite aus inspiziert und das Innenleben der Stauanlage erkundet werden. Der zweite Exkursionstag führte die Reisegruppe unter Tage, wo sie durch die kundigen Guides des Besucherbergwerks Marie Louise Stolln mit einem beherzten “Glück auf“ begrüßt und auf die unbedingte Solidarität unter Tage eingeschworen wurde. Mit diesen Eindrücken reiste die von den Professoren Lehmann, Linke und Eichhorn begleitete Gruppe weiter in das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Dort wurden am Beispiel der durch die Karpfenzucht geprägten Landschaft Synergien und Konflikte von Bewirtschaftung und Naturschutz diskutiert. Abends gab eine Gruppe Studierender spannende Einblicke in die Geschichte Bautzens. Der akademische Austausch stand im Vordergrund, als es am Mittwoch in die Landeshauptstadt Dresden ging: Während an der HTW Dresden spannende Einblicke in die laufende geodätische Forschung gegeben wurden, kamen die Wasserbauer:innen bei der Besichtigung der Wasserbauhalle der TU Dresden auf ihre Kosten. Eine seitens der TU Dresden organisierte Stadtführung durch die Dresdner Neustadt bot neue Eindrücke zu drängenden Themen der Stadtentwicklung im Nexus von Innenentwicklung, Denkmalschutz und Gentrifizierungsdiskurs. Hieran konnte die Exkursionsgruppe donnerstags anknüpfen, als Hartmut Wilke, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung der historischen Europastadt Görlitz, interessante Einblicke in seine Arbeit gab und den interessierten Fragen der Exkursionsgruppe Rede und Antwort stand. Abenteuerlicher als erwartet gestaltete sich die anschließende Wanderung durch die regennasse Sächsische Schweiz, wo die Überwindung der „wilden Hölle“ manch eine:n über sich hinauswachsen ließ. Gerade davon erholt, galt es am Abreisetag noch, im idyllischen thüringischen Creuzburg ein abgeschlossenes Flurbereinigungsverfahren zu besichtigen, das weithin als Best-Practice-Beispiel gilt und von den Mitarbeitenden der beteiligten Institutionen eindrücklich erörtert wurde. Damit war der wasserbaulich-geodätische Rundumschlag vollendet, und die Reisegruppe trat mit viel erworbenem Wissen im Gepäck die Heimreise an.