Wasserbauliche und Geodätische Exkursion

vom 25. bis 29. Juli 2022

04.08.2022

Die diesjährige „Wasserbauliche und Geodätische Exkursion“, die jedes Jahr gemeinsam von den Fachgebieten Geodätische Messsysteme und Sensorik (Prof. Eichhorn), Landmanagement (Prof. Linke) und Wasserbau und Hydraulik (Prof. Lehmann) angeboten wird, führte vom 25. bis 29. Juli 2022 in das österreichische Bundesland Voralberg. Studierende der Masterstudiengänge Bauingenieurwesen, Geodäsie und Geoinformation und Umweltingenieurwissenschaften bekamen so die Möglichkeit einen vertieften Einblick in interessante Projekte des Wasserbaus und der Geodäsie unmittelbar vor Ort zu erhalten, zukünftige Berufsfelder kennenzulernen und Kontakte für Praktika oder Abschlussarbeiten zu knüpfen.

Nachdem die Exkursion im Sommersemester 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste und im letzten Jahr nur in der Region rund um Darmstadt stattfinden konnte, konnte 2022 wieder eine Exkursion über die Landesgrenzen hinweg angeboten werden. 28 Studierende der TU Darmstadt hatten so die Chance an fünf Tagen spannende Einblicke in verschiedenste Themenfelder zu bekommen.

Der erste Stopp wurde in Freiburg beim Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik eingelegt. Dort bekam die Gruppe von Herrn Prof. Reiterer und seinem Team spannende Vorträge über die Laservermessung unter Wasser und zur Bestimmung der Schneehöhe sowie des Wassergehaltes des Schnees. Von Freiburg wurde die Exkursion zum Zielort Partenen fortgesetzt. Am zweiten Tag gab Herr Wirth vom Tiefbauamt der Stadt Dornbirn einen vertieften Einblick in das Dornbirner Hochwasserschutzkonzept. Von Dornbirn aus ging es weiter zu Fuß durch die Rappenlochschlucht hoch auf den Berg Karren, inklusive weiterer, interessanter Erläuterungen von Herrn Wirth. Zum Abschluss des Tages wurde noch die Modellversuchshalle Rhesi in Dornbirn besichtigt, in der aktuell wasserbauliche Modellversuche für die Realisierung des Hochwasserschutzes im St. Galler und Vorarlberger Rheintal durchgeführt werden.

Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Illwerke vkw AG, dem größten Energieversorgungs- und Dienstleistungsunternehmen in Voralberg. Die Besichtigung der Illwerke startete am Vormittag mit einem umfassenden, theoretischen Einblick in das Unternehmen und die Organisationseinheit Anlagenmesstechnik und Hydrografie sowie der Besichtigung eines Beckenüberwachungssystems. Am Nachmittag wurde das eindrucksvolle Pumpspeicherkraftwerk Kopswerk II sowie das Ausgleichsbecken Rifa besichtigt. Den ganzen Tag über wurde die Gruppe von Herrn Laufer – Leiter des Bereiches Anlagenmesstechnik Hydrografie – sowie zwei seiner Kollegen geführt. Am vierten Tag ging es über die Silvretta Hochalpenstraße ins Bundesland Tirol, genauer gesagt nach Galtür. Dort startete eine intensive Führung durch die Tiroler Wildbach- und Lawinenbehörde und es folgten interessante Einblicke wie die Region mit Naturgefahren umgeht und was sich seit der Lawinenkatastrophe im Jahr 1999 in Galtür und der Region verändert hat. Am fünften und somit letzten Tag der Exkursion wurde auf der Rückfahrt nach Darmstadt in Merklingen eine Unternehmensflurbereinigung zur Flächenbereitstellung für die ICE-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm und dem Ausbau der A8 begutachtet. Hier übernahmen die zuständigen Kollegen der Flurbereinigungsbehörde die Führung. Neben zahlreichen spannenden und hoch interessanten Vorträgen wurde in der Woche aber auch die Vernetzung unter den Studierenden durch das gemeinsame Abendprogramm gestärkt.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen Personen bedanken, die mit ihren spannenden und äußerst interessanten Vorträgen sowie Führungen vor Ort zu einer gelungenen Exkursion beigetragen haben.