Studie zu Bodenbewegungen in Hessen veröffentlicht

03.07.2024

Die Forschungsergebnisse tragen dazu bei, die Messung von Bodenbewegungen mittels Fernerkundung besser einzuordnen.

In einer neuen Studie haben Wissenschaftler:innen der Arbeitsgruppe Fernerkundung und Bildanalyse und Ingenieurgeologie der TU Darmstadt einen Fachartikel veröffentlicht, der sich mit den Bodenbewegungen in Hessen befasst. Die Forschungsergebnisse bieten wichtige Erkenntnisse und tragen dazu bei, die Messung von Bodenbewegungen mittels Fernerkundung besser zu verstehen.

Bodenbewegungen sind ein bedeutendes Phänomen, das sowohl natürliche als auch menschliche Ursachen haben kann. In Städten sind sie besonders relevant, da sie Gebäude und Infrastruktur beeinflussen können. Bisher waren Bodenbewegungsdaten aus Fernerkundung oft nur für Expert:innen zugänglich. Dank des 2019 veröffentlichten Bodenbewegungsdienst Deutschland (BBD) können nun auch die breite Öffentlichkeit und Entscheidungsträger:innen diese Daten einsehen.

Die Forscher:innen nutzten Daten der Persistent Scatterer Interferometry des Bodenbewegungsdienst Deutschland, um Bodenbewegungsmuster in hessischen Städten zu untersuchen. Dabei identifizierten sie Regionen mit signifikanter Bodenbewegung. Zwei Fallstudien sind besonders bemerkenswert:

  • Frankfurt am Main: Hier zeigte sich eine Absenkung in der Stadt. Die Ursache liegt vermutlich in der Grundwasserentnahme während des Baus verschiedener Gebäude.
  • Crumstadt im nördlichen Oberrheingraben: In dieser Region wurden ausgeprägte saisonale Schwankungen festgestellt. Diese könnten auf Aktivitäten in einer nahegelegenen unterirdischen Lagerstätte zurückzuführen sein.

Die Studie betont die Notwendigkeit, externe Faktoren wie Wetterdaten in die Analyse einzubeziehen, um auch klimabedingten Ursachen von Bodenbewegungen umfassend zu verstehen. Dies ist entscheidend, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Auswirkungen auf Gebäude und Infrastruktur zu minimieren.

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