Neues Forschungsprojekt: IsoSens – „Umweltforensik“ mittels Isotopenanalyse und Fernerkundungstechnik

13.07.2021

Gruppenfoto IsoSens: v.l. Dr. Kaori Sakaguchi Söder, Lili Xia, Prof. Dorota Iwaszczuk, Prof. Liselotte Schebek, Lina Emilie Budde, Sebastian Hunger

Das Projekt IsoSens „Isotopischer Fingerprint von Ölproben: Kann Fernerkundung helfen, die Herkunft von Biokraftstoffen zu verifizieren?“ ist das erste gemeinschaftliche Forschungsprojekt zwischen den beiden FB 13-Fachgebieten FG SuR und FG FuB und ein Erweiterungsprojekt des Projektes FindHerO.

Großflächige Entwaldungen zur Gewinnung neuer Anbauflächen und die damit verbundene Freisetzung von Kohlenstoff beinträchtigen Ökosysteme und Klima. Für den Herkunftsnachweis von Pflanzenprodukten (wie z. B. Ölen und Biokraftstoffen) sind neben institutionellen Zertifizierungssystemen analytische Nachweisverfahren zur Kontrolle notwendig. Im Rahmen des laufenden, von der Fritz und Margot Faudi-Stiftung geförderten Projektes FindHerO soll deshalb ein Ansatz zur Bestimmung des „Fingerabdrucks“ von Ölpflanzen hinsichtlich ihrer geographischen Herkunft entwickelt werden. Hierfür werden Rapssaatproben und Bodenproben von verschiedenen Anbauflächen in Hessen untersucht.

Dabei sollen die verschiedenen ortsspezifischen, unabhängigen Variablen bestimmt und deren Einfluss auf die isotopische Zusammensetzung d. h. den „isotopischen Fingerabdruck“ von Rapsöl ermittelt werden.

Im Rahmen von IsoSens evaluieren wir den Einfluss von zwei neuen ortsspezifischen, unabhängigen Variablen (Bodenfeuchtigkeit und Landbedeckung) auf das Wasserstoffisotopenverhältnis (δ2H) der Fettsäuren in Rapsöl. Parallel dazu wird der Einfluss von Bodeneigenschaften und klimatischen Parametern (z. B. Temperatur und Niederschlag) auf die Bodenfeuchtigkeit untersucht. Das FG SuR befasst sich mit der Bestimmung der Eigenschaften der Bodenproben sowie der Isotopenanalyse von Fettsäuren mittels einer schnellen Probenvorbereitungsmethode, die kürzlich von der Kollegin Lili Xia et al. veröffentlicht wurde. Das FG FuB (Fachgebiet für Fernerkundung und Bildanalyse) setzt sich mit der Ableitung von Informationen zur Landbedeckung und Bodenfeuchte mit Hilfe von verschiedenen Fernerkundungsdaten und Methoden der Bildverarbeitung auseinander.

Durch eine anschließende Analyse des Zusammenhangs zwischen den ortsspezifischen Variablen, dem Wasserstoffisotopenverhältnis sowie den Informationen zur Landbedeckung und Bodenfeuchte soll die Frage beantwortet werden, inwiefern Fernerkundungsprodukte als zusätzliche Informationsquelle für die Herkunftsverifizierung von Kraftstoffen geeignet ist. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Projektes.

Gefördert wird das Projekt IsoSens mit einer Laufzeit vom 01.05. bis 31.10.2021 für das FG SuR und vom 01.04. bis 30.09.2021 für das FG FuB durch interne Mittel des Forschungsförderungsprogramms am FB13 der TU Darmstadt (FORIN).

Ansprechpartnerinnen am FG SuR Lili Xia, M.Sc. und Dr.-Ing. Kaori Sakaguchi-Söder

Ansprechpartner*in am FG FuB Sebastian Hunger, M.Sc. und Lina Emilie Budde, M.Sc.